Babylon, die sagenhafte Ruinenstadt am Euphrat, war den Assyrern ein Dorn im Auge. Immer wieder hauten sie die Tempel, Mauern und Paläste in Trümmer, immer wieder bauten die Babylonier ihren Kultmittelpunkt neu auf. Skindred tun es dem historischen Völkchen gleich und polieren ihr Debütalbum “Babylon” zum Re-Release auf. 2003 hatten drei Viertel der just aufgelösten Ragga-Rocker Dub War plus Bassist/Programmierer Daniel Pugsley die LP veröffentlicht. Ein konfus kombinierter Klumpen Crossover, in dem sich Dub, Rock, Ragga, Nu Metal, Dancehall und Drum’n’Bass eher unglücklich vermengten; das erste “Babylon” der Waliser glich einer Baustelle. Die Platte scheiterte, die Band wurde durcheinander gewürfelt und “Babylon” ein zweites Mal aufgetürmt, Stein für Stein. Neu sind anno 2005 der Gitarrist, der Schlagzeuger, das Artwork, die Reihenfolge der Songs sowie ein Intro, zwei Interludes, drei Lieder. Doch “Babylon” bleibt blass. Die Neulinge “Start First”, “Tears” und “The Beginning Of Sorrows” gehen im – offenbar überambitionierten – Allerlei der Stile unter. Ärgerlich und überflüssig zugleich, dass dieser Haufen tonales Geröll ein zweites Mal aufgeschüttet wurde. Die Platte schmeckt wie eine Buddel abgestandenes Bier, neu etikettiert und mit einigen faden Schlucken aufgefüllt.
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