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    Bondage Fairies
    What You Didn´t Know When You Hired Me

    VÖ: 20.01.2006 | Label: Lobotom Records/Indigo
    Text: Wolfgang Kienast
    6 / 12

    Eine Voraussetzung, dieses Album zu mögen, ist ein Faible für fiepende C64-Klänge. Eine weitere ein nicht alltäglicher Humor.

    Durchgeknallt? Aber hallo. Ob das ohne chemische Drogen geht, fragt man sich, aber dann liest man im Infoblatt, dass Mr. Elvis Creep und Mr. Deus Deceptor eher auf Bier stehen. Auf Videospiele. Und auf seltsame Helme. Die kann man dann auf dem Cover bestaunen, das die Protagonisten, die als Bondage Fairies von Stockholm aus die Clubszene erobern wollen, vor einem hohen Drahtzaun zeigt. Der Hörer gepflegt gediegener Rockmusik sähe die Herren wohl lieber dahinter. Denn sie klauen vom Punk die Unverfrorenheit, vom Wave die Melodien und vom Elektroschrottplatz das Instrumentarium. Okay, taufrisch ist das Resultat nicht unbedingt, aber ob ihres schrägen Humors gelingt es ihnen dennoch zu punkten. Testweise sollte man sich die bizarre Sprachmixtur von “Äppeltysken” reinziehen und die Computerspielesounds aus der Retrokiste bei “Cancerfest”. Wer so etwas mag, wird auch den naiven Weisen des Titelsongs oder denen vom “Miss Volkova” genannten Wodka-Delirium etwas abgewinnen können. Dem könnte bei “Indie Girl” ein kleines böses Grinsen übers Gesicht huschen. Dem wird “What You Didn’t Know When You Hired Me” zwar nicht das Leben retten, aber gewiss die eine oder andere Stunde in der nächsten Zeit.

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