Schade nur, dass dieser Satz aus dem beiliegenden Promo-Zettel und nicht vom Rezensenten selbst stammt. Treffender hätte man eine Einleitung für Itchy Poopzkid nämlich nicht formulieren können. Die Frage ist nur, ob solche Steilvorlagen bewusst eingebaut worden sind, um eventuelle Kritik vorwegzunehmen. Oder um witzig zu sein? In der Tat liegt hier ein Album vor, zu dem der wahrscheinlich dämlichste Bandname seit langem gehört und bei dem sich der musikalische Inhalt nahtlos der sinnentleerten Verpackung anpasst. Poppiger Punkrock im Sinne von Sum 41 oder Good Charlotte, der in seinen besten Momenten an Goldfinger erinnert und ansonsten inspirations- und orientierungslos dahindümpelt wie, sorry, Harald Juhnke in seinen letzten Wochen. Eine tief in der Postpubertät gefangene Stimme, die nur eine Tonlage zu kennen scheint. Melodien, die trotz ihrer Penetranz so zahnlos daherkommen, dass sie Rolf Zuckowskis Kinderchor bedenkenlos auf jeder Weihnachtsfeier des örtlichen Altenstifts vortragen könnte. So jagt ein Killer-Refrain den anderen, und bis zum nächsten “aaaahhhh” und “oooohhhh”-Chor ist es garantiert nicht weit. Gegen die geistige Größe dieser Band wirkt selbst Wahlwerbung der APPD wie eine lyrische Erleuchtung. Wem das als Information nicht gereichen mag, kann sich auf der Homepage www.scheisscombo.de (kein Spaß) von den Qualitäten des juckenden Pupskindes überzeugen.
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