Unterschiedlichere Wege hätten die Brüder Rocky und Cody Votolato nach dem Split ihrer Band Waxwing kaum gehen können. Cody, der jüngere der beiden und augenscheinlich wütender, konzentrierte sich auf seine Rolle in der Hardcore-Formation Blood Brothers, weiß Gott kein Synonym für Wohlklang. Rocky, älter und zweifellos versöhnlicher, schnallte sich die Akustikgitarre um und hat mit “Makers” sein viertes Album aufgenommen. Wie andere zeitgenössische Alt.Country-Barden (Damien Jurado, Joe Pernice, Will Oldham) begibt sich auch Votolato auf die Suche nach einer “secret magic past world” (“White Daisy Passing”), nur bleibt ihm die Magie dann und wann verborgen. Nicht dass man ihm die geschundene Seele eines Gram Parsons wünscht. Oder dass ihm wie Johnny Cash Pillen und Alkohol den Verstand rauben mögen. Aber es sind nun mal die gefallenen Engel der Musikgeschichte, in deren Songs man sich mit Vorliebe verliert. Dazu fehlt “Makers” trotz netter Momente (“She Was Only In It For The Rain”, “The Night’s Disguise”) die nötige Tiefe. Auf die dunkle Seite – “death keeps calling me”, heißt es am Schluss in “Makers” – folgt man dem Songwriter aus Seattle eher unfreiwillig. Weil einem nach 40 Minuten sterbenslangweilig geworden ist.
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