Field Music
Field Music
Text: Florian Levenig
Dass es Querverbindungen zwischen Field Music und den Futureheads sowie Maximo Park gibt, hilft einem kaum weiter. Außer vielleicht der Band selbst, deren durchaus gelungenes Debüt möglicherweise für weniger Furore sorgte, hätte ein Mitglied des Trios aus Sunderland, Peter Brewis, nicht zur Urbesetzung der Futureheads gehört. Oder wäre deren Barry Hyde nicht einst Gitarrist bei Field Music gewesen. Oder würde Maximo-Park-Schlagzeuger Tom English dort nicht ab und zu an den Drums aushelfen. Geschenkt. Musikalisch liegen Field Music und die beiden ungleich bekannteren Art-Pop-Kapellen so weit auseinander wie die sich leidenschaftlich hassenden Fußballfans von Newcastle United und dem FC Sunderland. Kein “Oh! Oh! Oh! Oh Oh!” im Intro, kein albernes “My Sharona”-Riff im Refrain. Auch keine Spur von Roxy Music oder den Talking Heads, wie uns das Bandinfo weismachen will. Auf die richtige Fährte führt da der Left-Banke-Hinweis. Weitgehend unbesungene Helden aus den späten 60er Jahren, deren Verdienst es u.a. war, Spinett und Cembalo der Klassik zu entlehnen und für den eigenen schwelgerischen Psychedelic Folk zu zweckentfremden. Ganz so barock ausstaffiert sind die Arrangements von Field Music nicht. Aber die Brewis-Brüder Peter und David sowie Andrew Moore wollen ja auch nicht bedingungslos “retro” klingen, sondern mit pfiffigen Wendungen eine Brücke in die Pop-Gegenwart schlagen. Dennoch, herausragend sind mit “If Only The Moon Were Up” und “Shorter Shorter” eben die Songs, die vehement auf Left Banke, “Surfs Up” oder die Pretty-Things-Konzeptalben verweisen.
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