Der Grund hierfür ist denkbar einfach: Die drei Mannen um Schnullerbacke Shirley Manson verfolgen mit ihrem Zweitwerk die Intention, ein möglichst homogenes und soundtechnisch astreines Pop-Album vorzulegen, das dem Hörer zu keiner Sekunde sauer aufstößt, sondern uneingeschränkt ästhetisch ist. Das Konzept ging auf: Jeder Song weist Hooklines auf, die spätestens beim zweiten Durchlauf im Ohr sitzen (und dort auch über einen längeren Zeitraum verweilen), und die mit einem Berg von Computern aufgestockte Produktion ist an Präzision und Detailliertheit nur schwerlich zu überbieten – daß hier Profis am Werke waren, wird dem Hörer geradezu überdeutlich aufgedrängt. Die Qualität des Albums ist unschwer darauf zurückzuführen, daß sich drei erfahrene Produzenten und ein kontroverses Megababe in Butch Vigs Studio im Nirgendwo von Madison (Shirley: Madison ist wie ‘Fargo’, nur ohne die lustigen Stellen) eingeschlossen haben, um der Welt ihre Definition von hundertprozentig runder Popmusik zu präsentieren. Wie gesagt: Butch-Vig-Puristen, die seine kantigen Nirvana-Gitarren vergangener Tage verehren, werden dieses Album hassen. Menschen, die das Schöne mögen, bekommen eine Stunde perfekte Unterhaltung.
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