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    Dendemann
    Die Pfütze des Eisbergs

    VÖ: 01.09.2006 | Label: Yo Mama's Rec. / Sony BMG
    Text: Zlatan Alihodzic
    7 / 12

    Nachdem er jahrelang mit Eins Zwo der deutschen Rap-Szene davonlief, hat Dendemann die Erde umrundet und nähert sich wieder von hinten an.

    Progressiv waren Stücke von und mit Dendemann immer, und dass er auf der neuen Platte romantisch-rumpelnde Beats gegen die aggressive Konkurrenz auf dem Markt antreten lässt, war unwahrscheinlich. Mit Audiotreats aus Mainz hat Dendemann ein Produzenten-Duo gefunden, das mit der Detailverliebtheit seiner Raps mithalten kann. Auch wenn die reichlich genutzten elektronischen Sounds dem sturen Oldschool-Hörer unangenehm auffallen, ist die homogene Mischung von Musik und Text Beschwichtigung genug. Auf der Höhe der Zeit sind die Produktionen längst nicht, und das ist gut. Inhaltlich heben sich die Raps deutlich ab von der hässlichen Völlerei, die sich von Berlin aus durch das Land prollt. Geniale Ideen hat “Dende” noch immer, im Vergleich zum Wortspiel-Harakiri vergangener Tage hängen die Texte allerdings durch. Es sieht aber eher so aus, als hätte er es nicht darauf angelegt, wieder den alten Weg zu beschreiten, stattdessen hört man schöne Wechsel im Flow. He knows the technique. Spannend wird der Blick in die Charts. Steigen die Kids ein, reicht die alte Fanbase? Dendemann fährt noch im Windschatten, aber wenn er überrundet, könnte Rap in Deutschland ein gutes Stück nach vorne kommen.

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