Auf Konzerten ist das okay. Da geben einem Bands wie The Ordinary Me halt Zeit, noch mal aufs Klo zu gehen, bevor es richtig losgeht. Macht man in so manchem JUZ ja sowieso lieber, bevor alle da waren. Und tendenziell erzählt man später dann auch eher von den infantilen Eddingsprüchen an der Kachelwand oder dem kaputten Warmlufthandtrockenpuster, als von… Äh, wie hießen die noch mal? Ach, auch egal, hat man doch eh nicht vor, sich am Merchstand schon wieder so ein Album zuzulegen, dem man von der ersten Sekunde an anhört, dass eine deutsche Band versucht, möglichst wenig deutsch zu sein, und dafür alle Übersee-Klischees von Indie bis Screamo in eine Schüssel wirft. Zusammen mit vorhersehbaren Welt- und Herzschmerztexten für die mitgebrachten Freundinnen vor der Bühne ergibt das klassische Vorbandkonsensmusik, die keinen stört und keiner braucht und die auf Platte nur noch eins ist: langweilig. Dann doch lieber die feiern, die es offiziell können, und die Zeit bis dahin sinnvoll verbringen. Hey, schon gesehen, was da wieder Lustiges an der Klotür steht…?