Tenacious D
The Pick Of Destiny
Die Pudelfrisur geht stramm auf die 50 zu und ist immer noch so infantil wie anno 1983, als er sein erstes Album aufnahm. Weird Al Yankovic wird einfach nicht müde, musikalische Parodien auf gängige Trends zu fabrizieren. Auf “Straight Outta Lynwood” ändert sich das keinen Deut. Die New-Metal-Verarsche “I’ll Sue Ya” wirkt ziemlich altmodisch, die Green Day-Kopie “Canadian Idiot” ist nur beim ersten Hören lustig. Und danach? Lacht man maximal noch ein zweites oder drittes Mal. Dann stellt man das unbeschwerte Scheibchen ins Regal und vergisst es. Dabei ist die Platte nicht die mieseste des Kassengestellnerds. Zu den (wenigen) Höhepunkten zählt mal wieder die “Polkarama!”, das unabdingbare Polkamedley, in dem Al diesmal The Killers, Franz Ferdinand, Modest Mouse, Black Eyed Peas und Kanye West verquirlt. Die bessere Wahl ist da eindeutig das zweite Album von Kyle Gass und Jack Black alias Tenacious D. Die größte Band auf Erden hat mit Dave Grohls schlagzeugender Hilfe eine Platte ersponnen, deren Inhalt nicht ganz mit dem herrlich unterhaltsamen Debüt mithalten kann. Seine Momente hat “The Pick Of Destiny” dennoch. Wenn im Anfangsopus “Kickapoo” Ronnie James Dio und Meat Loaf auftreten oder JB und KG in “Beelzeboss” gegen Dave “Satan” Grohl antreten, dann ist das ein großer Spaß. Unter der ulkigen Oberfläche blitzt es schließlich ständig auf: das schiere Talent von Black, der gesanglich mal wieder alles gibt.