Klamm und heimlich haben sich Kju: in den letzten drei Jahren entwickelt. Wo beim Vorgänger noch an diversen Stellen deutlich zu hören war, aus welchem (europäischen) Land die Musik stammt, muss man bei “Setting Sun” mehrmals hinhören. Ein gutes Zeichen. Auf der anderen Seite sind Kju: aber auch nicht die Einzigen, die an sich gearbeitet haben. Der Kessel Buntes ist, bezogen auf das Angebot im Supermarkt der neu zu entdeckenden Leckereien, nicht mehr so spektakulär wie vor drei Jahren. Mittlerweile verstehen es auch andere Bands, wie man einen Gesamtsound als Gesamtkonzept verkaufen kann. Schubladen? Nein, danke! Wiedererkennung? Ebenfalls nicht vorhanden. Ein bisschen fehlt “Setting Sun”, obwohl es der Titel suggeriert, der Mut zur Eindeutigkeit. New Rock, Alternative, Emo? Das Fragezeichen bleibt stehen. Wahrscheinlich ist genau das Absicht. Kju: wollen verwirren. Das ist ihnen gelungen. Allerdings ist das kein Kaufgrund, oder?
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