Es beginnt mit einem gesprochenen Intro von Labelboss Jay-Z und endet mit dem berechtigsten “Now Press Repeat” der Geschichte fragwürdiger Albumschlüsse. Dazwischen: unerhört viel. Wo einen das unbekümmerte Talent von Fall Out Boy “From Under The Cork Tree” schon förmlich ansprang, bekommt es nun den vollen Freilauf. “Infinity On High” explodiert vor Hooks, Melodien und cleveren Texten, ohne sich jemals zu überladen, es traut sich, was andere nie träumen würden und trifft damit jedes Mal punktgenau. Ein wenig musste der Emo dem Powerpop und Rock im ganz großen Stil weichen, dafür trumpft das vierte Album der Chicagoer mit einer unglaublichen Fülle von Ideen auf. Das von Babyface produzierte “I’m Like A Lawyer With The Way I’m Always Trying To Get You Off (Me + You)” hat außer dem typischen Meilentitel einen wunderbar poppigen Refrain, bei “Don’t You Know Who I Think I Am” wird in die Hände geklatscht, “Golden besticht mit ruhigem Piano, die Single “This Ain’t A Scene, It’s An Arms Race stampft brillant durch alle Strophen, in “Hum Hallelujah” wird Leonard Cohen gedacht, und “The Take Over, The Breaks Over” ist sich nicht zu schade, mit einem geflüsterten “Let’s Go!” zu beginnen. Patrick Stumps Stimme überschlägt sich immer wieder energievoll bis in den Kopf, um dann zu einem wonnevollen “Whoooo”, “Oh oh oh” oder “Bapapadadadadum” zurückzukehren, die sich zu schreiben nur leisten kann, wer sonst genial wortverspielte Zeilen am Laufband rauskickt. “The bandwagon’s full/ Please catch another” – das kann nur Pete Wentz.
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