Damiera, das neue Fohlen im Equal-Vision-Stall, wird es nicht einfach haben. Man wird sie durch die “klingt wie”-Hölle schicken. Jede Wette. Und damit das jetzt direkt eine self-fulfilling prophecy wird, schicken wir die Vorbilder ins Rennen. Das sind zwar gute, aber auch allesamt bessere als Damiera. Oder anders gesagt: Sie entwarfen ihre Versionen von komplexem Postrock mit Pop- und Punk-Strukturen früher. Von wem die Rede sein soll? At The Drive-In, The Police, The Fall Of Troy, Braid/Hey Mercedes, Minus The Bear, Faraquet. Eben all die wundervollen Bands, die es verstanden und immer noch verstehen, musikalische Komplexität mit Zucker zu würzen. Das Problem ist nur, das Damieras “M(us)ic” manchmal wie ein einziges Solo wirkt. Ständig biegt sich der Bass, umgarnt die unsteten Gitarren, und dazwischen wirft der Schlagzeuger Stolperstöckchen. Stellt sich jetzt trotz allen Talents die Frage, ob es einer Band zum Erfolg/Glück/Selbstbewusstsein reichen mag, wenn sie deshalb bestehen kann, weil sie uns an tolles Altes erinnert. Doch das soll nicht unsere Sorge sein.
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Quietmouthloudhands
VÖ: 26.08.2008