Rush haben Erfolg mit einer Musik (progressiver Rock), die schon während der Entstehung totgesagt wurde. Sie ernten seit 30 Jahren besonderen Respekt auf einem Kontinent (Nordamerika), der sie eigentlich nicht mögen dürfte. Rush sind schlau. Und eine intelligente Band kann nur intelligente Musik machen. Weil ihre Fans wollen, dass es so ist. Die Aura bestätigt sich immer selbst. Auch Studioalbum 18 gibt Kritikern wenig Grund zur Häme. Über 60 Minuten kreisen Geddy Lee, Alex Lifeson und Neil Peart um ihr Verständnis von Rockmusik, ihre Spätphase ist geprägt von einem Blick zurück zu den Anfängen. Da gibt es sogar ein bisschen Blues (“The Way The Wind Blows”) mit einem Solo, wie es Herr Clapton bei Cream 1968 nicht besser hinbekommen hätte. Und drei unterschiedliche Instrumentals. Beim Rest dominieren die Akustikgitarren, erzeugen so eine entspannte Atmosphäre. Die Cover-LP “Feedback” (2004) deutete es an: Rush sind immer noch Hippies. Dazu passen auch die vertonten Glaubensbekenntnisse von Drummer Neil Peart. Bestes, weil ausgeglichenstes Rush-Album seit “Counterparts” (1993).
weitere Platten
Clockwork Angels
VÖ: 08.06.2012
Feedback
VÖ: 05.07.2004
Vapor Trails
VÖ: 21.05.2002
Test For Echo
VÖ: 06.09.1996
Counterparts
VÖ: 15.10.1993
Roll The Bones
VÖ: 30.08.1991
Presto
VÖ: 17.11.1989
Hold Your Fire
VÖ: 08.09.1987
Power Windows
VÖ: 14.10.1985
Grace Under Pressure
VÖ: 12.04.1984
Signals
VÖ: 09.09.1982
Moving Pictures
VÖ: 12.02.1981