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    Björk
    Volta

    VÖ: 04.05.2007 | Label: Polydor/Universal
    Text:
    Björk - Volta

    Nach den konzeptionell klar umrissenen “Vespertine” und “Medùlla” gleicht Björks neues Album einem Freiflug. Ergebnis sind zehn bunte, teils erfrischend druckvolle Songs, von denen einer besonders knallt.

    Aber erst zu einem anderen: Desöfteren hört man dieser Tage von “Earth Intruders”, dem Eröffnungssong von “Volta”. Timbaland (Justin Timberlake, Missy Elliot) produzierte ihn, wie noch ein paar andere Tracks auf dieser Platte, zusammen mit Björk. Der Song gehe in die Richtung der frühen, verspielten Popformate der Isländerin, heißt es. Und tatsächlich lassen sein hölzerner Sound, seine perkussive Untermalung sowie der erste Zug nach vorn seit “Pluto” (vor zehn Jahren!) Gedanken an “Human Behaviour” zu. Mehr noch: “Volta”s Abwechslungsreichtum weist Parallelen zu Björks “Debut” auf. Sorglos schweift die Isländerin 2007 umher, bastelt aus Schiffshörnern Bläserduette und lässt getragene Fanfaren ein siebeneinhalb Minuten langes Traumwerk namens “The Dull Flame Of Desire” ankündigen – eines der beiden Duette mit dem englischen Sänger und Pianisten Antony Hegarty (Antony And The Johnsons). Wie von Thom Yorke auf “I’ve Seen It All” lässt sich die Isländerin von Antony zu einem minutenlangen Stimmduett hinreißen. Mit Orchesteruntermalung und dumpfen Trommelschlägen strahlt der Song immer weiter, bis ein kaputtes Geräusch “Innocence” ankündigt, einen weiteren Timbaland-Song, der mit druckvoller Elektronik und euphorischer Atmosphäre in bester “Post”-Tradition steht. “I See Who You Are” läutet hingegen mit Wasserfließen, blubbernden Beats, exotischen Saiteninstrumenten und Klimpern und Klacken eine eher jüngere Stärke Björks ein: Intimität. Die nutzt sie auch in “Vertabrae By Vertabrae”, um in militärischer Präzision Wirbel für Wirbel der menschlichen Existenz abzufahren. Im Mittelpunkt der “Volta”-Diskussion aber wird ein anderer Song stehen. Zu laut, aggressiv und verzerrt schreit er immer wieder: “Declare Independence”! Schnell wachsen die Störgeräusche zu einem stumpfen, störenden Technobeat der härtesten Gangart. Macht alles kaputt. Und verdeutlicht den Charakter dieses Albums als Songsammlung. Das von einer Harfe getragene “My Juvenile” versöhnt den verschreckten Hörer anschließend. Zusammen mit Antony singt Björk “Intensions were pure”, bevor sie vorerst zum letzten Mal entgleitet in eine, wie so oft bei ihr, spontan fortgeführte Gesangslinie.

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    Debut

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