In der Zeit zwischen Linkin Parks Debüt “Hybrid Theory” und “Minutes To Midnight” haben in den USA ganze Heerscharen Studenten das College verlassen, die in der Highschool noch Linkin Park hörten. Werden sie das auch sieben Jahre später im Berufsleben tun? Die Band glaubt es und hat deswegen ein erwachsenes Album aufgenommen, das im Grunde davon lebt, den Hörer zu überraschen. Wenn aber in der Rockdisco statt der gemäßigten Single “What I’ve Done” lieber der knallige Opener “Given Up” (der erste LP-Song mit einem “fuck”) gewünscht wird, “weil die anderen Songs viel zu lahm sind”, stellt sich die Frage, warum die Fans nicht mit ihrer Band wachsen wollen. Weil sie es nicht gewohnt sind, Songs wie “In Pieces” (fast Police) oder “No More Sorrow” (fast Metallica) zu hören? Weil Linkin Park zeigen wollen, dass sie mehr drauf haben als einen Song in verschiedenen Varianten zu schreiben? Vielleicht war es der Schritt zu viel, den sie mit “Meteora” zu wenig gemacht haben. Sie haben musikalisch viel richtig gemacht, werden aber mit dem hohen Anspruch an ihrem Blaupausen-Image scheitern.
weitere Platten
From Zero
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Papercuts
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One More Light Live
VÖ: 15.12.2017
One More Light
VÖ: 19.05.2017
The Hunting Party
VÖ: 13.06.2014
Living Things
VÖ: 22.06.2012
A Thousand Suns
VÖ: 10.09.2010
Collision Course (mit Jay-Z)
VÖ: 29.11.2004
Meteora
VÖ: 24.03.2003
Reanimation
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Hybrid Theory
VÖ: 05.02.2001