Die Akkordarbeiter in Sachen Metalcore haben rangeklotzt: Weniger als ein Jahr nach ihrem letzten Release legen Caliban nach. “The Awakening” beginnt mit der neuen Single und dem alten Strickmuster: “I Will Never Let You Down” knüpft nahtlos an den auf “The Undying Darkness” (2006) überstrapazierten Spagat zwischen Metalcore und Melodik an. Die schaurig-süßen Doppelpässe zwischen Andy Dörners galligen Grunts und dem klaren Gesang von Gitarrist Denis Schmidt erinnern nach wie vor frappierend an die Caliban-Kumpel Killswitch Engage. Alles beim Alten also im Caliban-Camp? Denkste. Der erste Eindruck täuscht, denn: Lediglich vier der neuen Songs sind durch geschmeidige Gesangsharmonien abgerundet. Zum Vergleich, auf “The Undying Darkness” kamen nur zwei Stücke ohne dieses Stilmittel aus. Hier und heute schreit und grunzt Andy Dörner die meisten Lyrics alleine und voller Inbrunst, seine Stimme hat an Volumen und Facetten zugelegt. Auch kompositorisch haben Caliban ihren Metalcore-Monstertruck neu ausgewuchtet. “The Awakening” ist härter und geradliniger, weniger schematisch und deutlich durchschlagskräftiger als sein Vorgänger. Dass Caliban melodische Momente weiterhin einbinden, aber nicht mehr als Selbstzweck verstehen, bringt einen dicken Pluspunkt.
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