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    Jesu
    Conqueror

    VÖ: 06.04.2007 | Label: Hydra Head/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Jesu - Conqueror

    Justin K. Broadrick lässt es mit Jesu weiterhin optimistisch angehen. Die Godflesh-Depression ist längst überstanden – schöner wird sphärische Sirup-Dröhn-Musik nicht.

    Ja, tatsächlich. Richtig schön. So ist das, was der Industrial-Überlebende mit Jesu seit einem Album und der in jedem Sinne vorbereitenden EP “Silver” macht. Bei der EP mit gleicher Besetzung versanken Bäume im Nebel, nun versinken darin in den Himmel pieksende Industriegebäude. Zu langsamen, sehr langsamen Riff-Distortion-Gebilden. Die sind nicht hart wie bei Pelican. Eher präsent; aber eben nicht erdrückend. Genau wie Broadricks Vocals, die schon regelrecht zaghaft ihren Platz im wenig aufdringlichen Sound finden: fast immer von einem harten Echo verfolgt, träumerisch, einfach wundervoll. Sitar-Ähnliches, das weit genug vom Hippie-Original weg ist, um nicht grottenpeinlich zu sein, spreizt das Panorama. Eine tröstliche knappe Stunde mit acht Songs. Und ein bisschen fühlt man sich, als hätte jemand die irre Idee gehabt, Isis und Sigur Rós so lange miteinander in die Mikrowelle zu stecken, bis ein gleichförmiges Neues daraus entsteht. In Zeiten, in denen dem Brachialen, wie es Isis, Neurosis und ihre Jünger heraufbeschwören, nichts mehr hinzuzufügen ist, geht Broadrick mit Jesu den einzig richtigen und herzlich willkommenen alternativen Weg: die Ruhe nach dem Sturm.

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