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    To My Boy
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    VÖ: 20.07.2007 | Label: Beggars/Indigo
    Text:
    5 / 12

    Doppelrezension mit Shy Child – “Noise Won’t Stop”

    Sie nennen es “Rave”: In Wellenausläufern tanzt es sich eher beschissen, trotzdem schwappt es von allen Seiten des Meeres nach.

    Was haben die Klaxons da nur angerichtet. Heere von neonfarbenen jungen Menschen, die sich in engen Clubs mit Leuchtstäben in die knochigen Hüften pieksen. Kann das gesund sein? Immerhin, für Bewegung ist gesorgt. Damit kann man selbst dann als Nachfolgetrupp nichts falsch machen, wenn man nur halb so viele ist. Shy Child aus Connecticut ziehen die paar Prozent eben stattdessen bei der Spacigkeit ab und konzentrieren sich auf hämmernde, stampfende, pochende Beats, die ordentlich ins Bein gehen. Lässt man sie in den Kopf, ist es dort rasch vorbei, und “Noise Won’t Stop” hört außerhalb der Tanzfläche wohl nur komplett am Stück, wer sich auf nächtlichen Autofahrten irre wachhalten will. Einzelne Songs wie die wuchtige Eröffnungssong “Drop The Phone” oder das tatsächlich schöne “Summer” haben hingegen auch zwischendurch eine Chance auf Gehör. Ganz ähnlich, wenn auch anders vermittelt ist es bei To My Boy, immerhin echten Liverpudlians, die sich dafür aber nicht so recht zwischen neuem Rave und neuer Wave entscheiden können. Es geht etwas weniger elektronisch zu als bei den Londoner Vorbildern, stattdessen gibt es nette Melodien und okaye Textideen, die jedoch lange nicht an die mysteriösen Ergüsse der so übermächtigen Klaxons heranreichen.