Was erwartet man von einer Band, die wenig ökonomisch und mit durchweg stilsicherer Freizügigkeit mit Namen wie Kraftwerk, Sex Pistols, Depeche Mode, Devo, New Order, The Hives, Kliché, The Prodigy, The Strokes, The Cure, Daft Punk, Blur, Interpol, Joy Division, Muse, The Police, David Bowie und Gang Of Four eigentlich einmal die komplette Bandbreite des konsensfähigen Post-Punk-Indie-ABCs inklusive der gängigen Tanzflächentäter herunterspult? Eher wenig, weil das momentan so en vogue ist wie das Bekenntnis zu Energiesparlampen? Eher viel angesichts des kaum der Jugendlichkeit entrückten Banddurchschnittsalters? Dúné aus Dänemark rauben mit dieser Referenzlatte zumindest des Kritikers Koordinatensystem, spielen unbekümmert auf eben beiden Partituren der Erwartungshaltung, klingen stellenweise wie die zu erwartende Summe der eingangs genannten Teile – das aber ohne zu enttäuschen – und überzeugen mit dem Quäntchen kontrastiver Individualität. Ihr größtes Pfund: richtig gute Melodien, richtig gut inszeniert. Dass sieben Bandmitglieder so auf den Punkt arbeiten können, das stimmt einen für den Moment zufrieden – und lässt für die Zukunft auf Steigerung hoffen. Womit wir wieder bei den Erwartungen wären.
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