“Niemandem geht es nach dem Hören eines Go!-Team-Albums so wie davor”, sagt Kollege Hockenbrink in seiner Go!-Team-Story. Das stimmt! Es geht einem nicht nur besser, man fühlt auch ganz neues Vertrauen. In sich selbst, klar, bei so viel ungeschleimter guter Laune. Aber auch in den Indie, der kommt. Bei so vielen Ideen: Alles wieder offen. Schmeiß’ die Beine in die Luft, zu FunkyHipHopIndieGarageTrashSoul. Beats, Gitarren, Ninjas zackige, aber immer niedliche Rhymes. Rauschen, R’n’B. Der Marhsmallow-Mann wankt quer durch komplett “Musik Produktiv”, schon haben wir das Instrumentengerüst auf Band. Noch immer fiebert man wie bei einem Kind mit, das ohne Stützräder die erste Runde dreht, wenn sich die Go!-Team-Melodiefolgen langsam entfalten. Aber es geht immer gut. Der Akai raucht, der Dancefloor qualmt, der Nacken bricht. Trotz allen Irrsinns schlägt die Band heute weniger häufig Haken. Die Song-Enden zerfasern weniger, das Team will hin zu den klaren, ja meinetwegen poppigeren, geraden Strukturen. Was nicht heißt, dass ein Traum des Autors endlich wahr würde: einen Go!-Team-Song mal vernünftig auflegen zu können. Nach zwei Mal hören will man hier nämlich jeden verdammten Song von auflegen, und der Versuch, das mit dem Go! Team zu tun, war schon mit “Panther Dash” eine Höllenfahrt. Das echte Zuckerschlecken verhindert der immer noch zünftige LoFi-Klang auch bei “Proof Of Youth”. Immerhin: Es wird einfacher. Indie: deine Zukunft. Angenehm! Und schon wieder: 10 Punkte.
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