Es musste einige Vorarbeit geleistet werden, bis dies hier entstehen konnte. Sänger/Gitarrist Steve Brooks und Gitarrist Juan Montoya spielten einst in der gnadenlos malmenden Noisecore-Band Floor, rüsteten ab 1996 auf hasserfüllten Sludgerock mit Cavity um. Die unentrinnbare Sickergrube von Sound ist mit Torche nun in der dritten Generation angelangt. Unterstützung fanden die beiden in Schlagzeuger Rick Smith, der parallel Grindcore mit Tyranny Of Shaw fabriziert, und Bassist Jon Nuñez. Auf Torches Debüt lassen die Gitarren die Mitten außen vor und beschränken sich auf tiefste Tiefen und sphärische Höhen. Alles ist schier hundertfach übereinandergelegt, um den Sound so dick, dicht und destilliert wie möglich zu machen. Breiig klingt’s trotzdem nicht. Dazu beweisen die vier aus Miami auf ihrem Debüt zuviel Raffinesse – womit wir bei den Beach Boys angekommen wären. Trotz aller Gewalt, trotz allen Drucks mogelt sich immer wieder der Pop in die Songs. Sei es die Kürze der Stücke, seien es die Gesangsharmonien oder die fiependen Melodien der Sologitarre – das ist alles so unschlagbar catchy, dass es einem den Verstand raubt. Wieder und wieder möchte man sich diese Kraft spendende halbe Stunde geben. Den Test mit der Halbwertszeit hat die Platte längst bestanden, da sie bereits im Sommer 2005 auf dem Label Robotic Empire erschien. In Form einer 10-Inch gibt es just Nachschub, verpackt im wundervollen Artwork von Baroness-Sänger John Baizley. Die Neuauflage des Albums durch Mogwais Rock-Action-Label enthält mit dem epischen “Make Me Alive” übrigens einen neuen Song.
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