Immer das Gleiche mit unseren Rockern: rein und raus aus der Drogenhölle – erst geläutert wie ein junges Lamm, dann back on the track und rein mit der Line. Und wie so oft bei diesen taffen Kerlen, die sich Jahrzehnte durch den Rock-Overground schleppen und dabei in jeder Beziehung mal besser, mal schlechter drauf sind, so muss man auch hier festhalten: Ein ordentlicher Rausch hier und da tut zwar dem nicht mehr taufrischen Body nicht so gut, dem Spirit ihres Sounds aber umso besser. “4-Way Diablo” findet über weite Strecken wieder die richtige Balance zwischen unten, oben, weit draußen und mittendrin, was meint: Wohl jeder Monster-Magnet-Freund, egal welche Periode, dürfte sich hier zu Hause fühlen. Der schön stoisch immer geradeaus pupende Wyndorf-Rocktruck schiebt wieder amtlich konsumerabel über die Mitte der Straße; die am Straßenrand stehenden Anhalter-Chicks kobert man mit eingestreuten Balladen und kullernden Rolling-Stones-Covern; und abends hält man an, wirft sich zaghaft ein Viertelchen Acidtrip ein und erinnert sich vorsichtig an alte “Spine Of God”-Zeiten. Dazu zockt die richtig gut eingespielte Aktuellbesetzung mit viel ruppiger Lust unter der Schwitzmatte. Auch der wieder betont mumpfige Garagensound tut ein Übriges zum angenehmen Achtungserfolg. Wären da nur nicht die leider recht häufigen Total-Aussetzer, was die Songgrundlagen angeht – da bedient er sich zuweilen massiv aus der Banalitäten-Kiste. Doch schon okay so, wenn dem gegenüber trippige Klangabfahrten und Gitarrenwalzen deluxe stehen. Der Spacelord ist wieder auf Posten, tendenziell.
weitere Platten
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