Für einen Song würde schon reichen. Die stampfenden Beats, die unwiderstehliche Melodie und die Reime: “Control yourself, take only what you neeeed from it/ A family of treeees wanted/ To be haunted” – “Kids” ist ein Hit, und seine Väter weit vor Marusha und Dr. Motte das fantastisch Bunteste, das die Raver dieses Landes je zu Gesicht bekommen werden. Ben Goldwasser und Andrew VanWyngarden haben sich vor fünfeinhalb Jahren an der Uni kennengelernt und nun, nach ihrem Abschluss und etlichen kleinen Konzerten, den verdienten Majordeal über vier Alben in der Tasche. Dass das Debüt der beiden kosmischen Vögel von Flaming Lips-Produzent Dave Fridmann aufgenommen wurde, hört man vor allem daran, dass der außerdem schon mit Weezer, Mogwai und Sleater-Kinney im Studio stand. Keine einfache Psychedeliknummer also, sondern eine schillernde Karawane, angeführt vom sarkastischen “Time To Pretend”, gefolgt vom funky “Electric Feel” und dem fast dylanesk ruhigen “Pieces Of What”. Dazwischen drängeln sich Ween-Country und spaciger 70er-Rock. Dass bei so viel Vielfalt auf Länge einige Stücke eher nebenher laufen, ist okay, solange nur die Kids das Megaphon bekommen.
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