Das nächste epochale Trio des Britpop kommt aus Wales. Die Stereophonics werden auf der Insel schon als Signing des Jahres gepriesen, dabei sind sie eigentlich recht unspektakulär. Typisch englische 3-Minuten-Songs zwischen Glam, Punk und Sixties; A Thousand Trees” hat sogar Chancen, ein Fußball-Mitgröl-Klassiker zu werden. Kelly Jones singt wie eine Mixtur aus Undertones meets Rod Stewart, und die zeitweise erklingende Mundharmonika erinnert an Neil Young und Bob Dylan zu deren Glanzzeiten. More Life In A Tramps Vest” ist der obligatorische Single-Hit, mittlerweile längst hoch in den englischen Charts. Die Stereophonics behandeln alltägliche Problematiken in ihren Songs, manchmal sogar recht banal. Aber diese Bodenständigkeit läßt sie nicht unbedingt blutleer oder wie von einem Management für den totalen Erfolg konzipiert klingen. Irgendwie haben sie etwas eigenes in ihrem Sound, dennoch bleiben ihre Melodien nach zweifachem Hören kleben. Ihre Klientel sind die von Computer-Beats gefrusteten Konsumenten, und eben weil ihre Lieder soviel Leben in sich bergen, durften sie sogar schon The Who supporten.
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