Texter und Sänger Jim Lindberg sucht einen Grund, zu glauben. In fast jedem Song kommt “believe” vor, und zu den üblichen Akkordfolgen hagelt es die immergleiche Antwort: Desillusion. “There’s nothing left worth fighting for”, heißt es in “The Western World”. In “Confusion” gibt es “no conclusions for us now” und die “unanswered questions burning down deep inside”, denn “It’s Not Enough To Believe”. Dieser verbitterte Tonfall ist neu, nachdem Pennywise noch bis zum letzten Album “The Fuse” immer wieder den rebellischen Max gemacht haben. Die Resignation kann nicht daran liegen, dass Lindberg als “Punkrock Dad” ein gesetztes Leben führt. Das gefällt ihm, wie sich in seinem sympathischen Buch nachlesen lässt. Auf Platte findet Papa keinen Sound zu den angepissten Texten, sondern geht halt eben zur Arbeit. Wo Bad Religion, Lagwagon oder Millencolin auf der reinen Songwriting-Ebene immer noch Akzente setzen, knüppeln sich Pennywise erneut durch eine irrwitzig gleichförmige Wiederholung ihrer paar bekannten Formeln, die bis in den letzten Akkord, die letzte Reimstruktur, den letzten Chor und die Intonation jeder Silbe hinein ein Déjà-vu ist. In präzisem Affenzahn, Energie simulierend, aber die Seele ausgehaucht. “The truth could be that life’s just one big joke”. Durchaus.
weitere Platten
Never Gonna Die
VÖ: 20.04.2018
Nineteen Eighty Eight
VÖ: 20.05.2016
Yesterdays
VÖ: 11.07.2014
All Or Nothing
VÖ: 27.04.2012
The Fuse
VÖ: 27.06.2005
From The Ashes
VÖ: 08.09.2003
Land Of The Free
VÖ: 04.06.2001
Straight Ahead
VÖ: 01.01.1999
Full Circle
VÖ: 01.01.1900