Einem solchen Schnipsel haben sie auch die Eröffnung gegönnt. Es quietscht und piepst, bis sich die spacigen Ambientklänge in das opulent mit Gitarren und Keyboards gespickte, immer wieder von schnellen Rhythmen angefeuerte “Satellites” verwandeln. Nach über sieben Minuten knüpft der potenzielle Tanzflächenhit “Nowheres Nigh” nahezu unbemerkt an. Die stampfenden Beats bleiben, synthetisch-getragener und hymnischer Gesang wechseln sich ab und erinnern an große Momente zwischen The Jai-Alai Savant und Bloc Party. Ein Wahnsinnsauftakt, mit einem Tempo, das die Band aus Brooklyn nicht aufrecht erhalten kann und will. Mit “Mount Misery” zieht man bewusst die Handbremse, kommt aber keineswegs vom Kurs ab. Die von Fans eingesendeten Audio-Samples und Feldaufnahmen – möglicherweise ein Verweis auf die beängstigenden und überwachenden Elemente der modernen Technik – sprudeln weiterhin im Hintergrund und haben ihre Entsprechung in Albumtitel und -artwork. Parts & Labor sind ihren punkigen und experimentellen Wurzeln weiter entwachsen, verlieren dank animierender Rhythmen und prägender Keyboard-Arrangements jedoch nicht die Bindung. Die im Booklet persönlich erwähnten Soundschnipsel-Einsender werden blind zugreifen. Wer nicht taub ist, sollte das auch tun.
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