An Early Cascade
Your Hammer To My Enemy
Text: Martin Iordanidis
An Early Cascade haben ihre Hausaufgaben gemacht und beherrschen das große Einmaleins des Mathcore rückwärts und im Schlaf. Zwar stopft das Fünfgestirn die Riff-Wurst ähnlich prall wie die Ami-Kollegen Mastodon oder Berlins War From A Harlots Mouth. Dauerspannung im Songwriting und ein verhaltensauffälliger junger Mensch am Mikro machen es dem Krach-Nerd auf “Your Hammer To My Enemy” aber über eine halbe Stunde lang recht gemütlich. In “Like Lions” atmet man sich kollektiv in die Stille, um für “Passed Pawn” wieder die körpereigenen Limits auszuloten. Wer den Wettlauf mit Riffkaskaden nicht scheut und unter dem Einfluss geringer Blastbeat-Dosen (“Red Rivers”) eine schmutziger produzierte Alternative zu Meshuggah sucht, möge sich an Aggro Stuttgart halten. Mit mutiger Bass/Schlagzeug-Arbeit gewinnt “Giants Grave” schließlich sogar den Innovationspreis in einem Genre, in dem – angeblich – ja das Meiste gesagt ist.