Omar Rodríguez-López
Absence Makes The Heart Grow Fungus
Text: Dennis Plauk
Allein in den Wochen zwischen dem Aus seiner alten Band und der Gründung seiner neuen, The Mars Volta, soll er vier Alben vollendet haben, von denen das erste 2004 – drei Jahre später – unter dem Titel “A Manual Dexterity: Soundtrack Volume One” erschien und den Startschuss gab für eine bald ausufernde Solo-Diskografie. “Absence Makes The Heart Grow Fungus” ist nun das zweite aus jener Zeit, in der sich der talentierte Punk-Gitarrist wie von Geisterhand in einen Prog-Meister verwandelte und bald gleichgesinnte Virtuosen wie Jon Theodore (dr) und Isaiah Owens (keys) für sich gewann. “Absence…” teilt seine Grundeigenschaft mit den gelungeneren Soloalben, die Rodriguez in den sieben Jahren seither aufnahm: nicht in jedem Moment berauschend, aber in den besten überwältigend. Ein solcher wäre “Hands Tied To The Roots Of A Hemorrhage”, ein Instrumentalstück mit kraftvollen Shoegaze-Gitarren und raffinierter Rhythmik, das etwas unliebsam vom Effekte-Wirrwarr “City Dreams Inside A Truck” abgelöst wird. Noch ausgiebiger gefrickelt wird auf dem nun parallel veröffentlichten Album “Minor Cuts And Scrapes In The Bushes Ahead”, das unmittelbar nach der Mars-Volta-Debüt-EP “Tremulant” (2002) aufs Band fand und so was wie das geschmeidigere Gegenstück zur Störgeräusche-Platte “Omar Rodriguez-Lopez & Jeremy Michael Ward” (vgl. VISIONS 187) darstellt. Aber davon sollten wir nicht wieder anfangen.
weitere Platten
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The Clouds Hill Tapes Part I, II & III
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Doom Patrol
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Birth Of A Ghost
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Solid State Mercenaries
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Azul, Mis Dientes
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Chocolate Tumor Hormone Parade
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Zen Thrills
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