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    Junius
    The Martyrdom Of A Catastrophist

    VÖ: 04.09.2009 | Label: Make My Day
    Text:
    8 / 12
    Junius - The Martyrdom Of A Catastrophist

    Nach der namenlosen Zusammenfassung ihrer ersten beiden EPs veröffentlichen die Bostoner ein Debütalbum mit katastrophalem Konzept.

    Die Eröffnung überlassen sie dem Arzt und Psychoanalytiker Immanuel Velikovsky, der mit seinen Worten Unheil heraufbeschwört. Die Geschichte des Albums beruht auf dem Leben des geschassten Katastrophismus-Anhängers. So durchziehen Sprachsamples aus Vorlesungen und Interviews Velikovskys das gesamte Album. Selten im Vordergrund wie im Interlude “(Turning To The Spirits Of The Hours)”, passen die Worte über kosmische Katastrophen hervorragend zu den kolorierenden Klängen auf “The Martyrdom Of A Catastrophist”. Schlägt man das Album auf, wird man von einer dunklen, mysteriösen und Synthesizer-schweren Atmosphäre überschwemmt. Der Soundtrack zur Apokalypse? Nicht ganz, denn Junius’ Progressive-Post-Wave-Rock behält bis heute Recht, klingt er doch mehr nach steter Bedrohung als nach finaler Katastrophe. Letztere wird dafür zum Beispiel im Sieben-Minuten-Track “The Antediluvian Fire” besungen und am Ende auch mit marschierenden “Oho”s und schmetterndem Schlagzeug vertont. Joseph E. Martinez’ Stimme erscheint in “The Dramatist Plays Catastrophist” aus dem Hintergrund und lädt trotzdem erneut zum Mitsingen ein. Velikovsky soll in seinen letzten Lebensjahren an Depressionen gelitten haben – vielleicht hätte es ihm gut getan, wenn er Junius hätte hören und mit einstimmen können.

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