Das sechste Studioalbum des Kollektivs um Danny Griffiths und Darius Keeler scheint unter einer Dunstglocke aus Paranoia entstanden zu sein. 13 Stücke und 80 Minuten lang erzählen uns die Macher konzeptionell aufwendig von Endzeit, Kollaps, Huren, Chaos, Tod und Teufel. Ausufernd, niederschmetternd, gleichzeitig jedoch elegisch und voll klanglicher Schönheit. Ein wenig ist der Vergleich mit den wunderschönen Bildern absoluter Zerstörung eines Francis Ford Coppola angebracht, die “Apocalypse Now” zu einem derart verstörenden Film machen. Jenseits dieser Assoziationen schaffen Archive den Konsens zwischen komplexen Strukturen, State-Of-The-Art-Elektronika, effektvoll eingewobenen Raps (von Gründungsmitglied Rosko John) und dem Einsatz von Orchester samt 32-köpfigem Chor. Das waren die Positiva. Denn abseits der zweifellos meisterhaften Inszenierung des Albums – vielleicht der besten Archive-Produktion ever – leidet das Thema der kontrollierenden Massen unter unerträglichen Allgemeinplätzen. Während die Musik ab der Hälfte nur noch als stylisches Möbelstück funktioniert, verschwindet das inhaltliche Konzept komplett in einer Wolke aus Schöngeist. Selten haben einen Visionen der Apokalypse so wenig berührt wie hier. Wer’s mag…
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