Mit dem Opener begeben sie sich zwar auf “New Terrain”, ziehen den Hörer durch teilweise rückwärtslaufende Elemente aber gleich tief hinein in die eigene verquere Traumwelt, in der nicht nur der offizielle Albumtitel außergewöhnlich ist: “No More Stories Are Told Today Im Sorry They Washed Away No More Stories The World Is Grey Im Tired Lets Wash Away”. Zwischen Elfenchor und einem mit den Hüften wackelnden Tanzflächen-Dandy setzt sich der vertrackte Trip mit “Introducing Palace Players” fort. Das zugehörige Video gibt sich mit fliegenden Objekten, Laserstrahlen und einem undefinierbaren Koloss ebenso skurril. So sehr, dass nicht einmal die Band selbst es zu deuten weiß. Aber so ist das nun mal bei Träumen, die versteht man manchmal selbst nicht. Vielleicht sollte man sie auch gar nicht genauer hinterfragen, bringen sie im Falle von Mew doch zumindest gekonnt abwechslungsreiche Unterhaltung, wenn die Dänen zwischen spacigem Synthesizer-Prog und funkelndem Pop mit himmelhochjauchzendem Gesang hin und her pendeln. Da geraten nicht nur die so betitelten Interludes zu einem Intermezzo. Dass es auf dem fünften regulären Album der Band um Sänger, Gitarrist und Songschreiber Jonas Bjerre auch mal schläfrig zugeht, wie in dem mehr als sieben Minuten umfassenden “Cartoons And Macramé Wounds”, passt da nur ins Bild.
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