Porcupine Tree
The Incident
Der Kenner kann die hochgezogenen Brauen ruhig wieder glätten: Ja, dieses Album ist kompletter als “In Absentia”, runder als “Deadwing” und vielseitiger als “Fear Of A Blank Planet”. Steven Wilsons Geschichte verwebt in 14 Stücken die verschiedensten Geschehnisse, die einerseits nur Randbemerkungen in Zeitungen wert sind, andererseits Familientragödien bedeuten. Die Relativität verschiedener Perspektiven bildet die Grundlage für einen musikalisch geschlossenen Bilderbogen, der den Hörer 55 Minuten lang in seinen Bann schlägt. Und während sich Porcupine Trees Trademark-Pop mit komplexen Math-Rock-Parts abwechselt, wird “The Incident” von angriffslustiger Musikalität und eklektischer Abenteuerlust durchdrungen. Dass die so gut funktioniert, ist wahrscheinlich dem kompletten Alleingang der Band geschuldet. Gaben sich auf früheren Alben noch Adrian Belew oder Rushs Alex Lifeson die Klinke in die Hand, schlossen sich Barbrieri, Wilson, Harrison und Edwin für “The Incident” im Studio ein. Das Ergebnis: polyrhythmische Drums, sinistere Keyboards, ekstatische Gitarren, unmögliche Bassgeschwindigkeiten. Zwischen “Time Flies”, das David Gilmour Tränen in die Augen treiben wird, und dem verdrehten Instrumental “Octane Twisted”, das sich in gebrochenen Takten höher und höher schraubt, liegen Welten. Und in alle dringt Wilson vor.
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