Mit minimaler Verzögerung stolpert “The Dead Dog” düster und bedrückend los, um kritische Zeilen über psychedelische Beats und Gitarren zu verbreiten: Yeah, these people have it made/ They got all the money, everything/ They know it all so they got nothing else to know/ Forget it all when they fly back from Mexico. Von dem verspielten Elan, der noch den Vorgänger “The Satanic Satanist” geprägt hatte, ist auf “American Ghetto” wenig geblieben. Das berauschte “Break” schlägt in die gleiche Kerbe. “Fantastic Pace” ist nur noch wenige Beats von Why?s HipHop-Visionen entfernt, und zu “The Pushers Party” ließe sich hervorragend in Wackelpudding baden. Ja, mitunter stellt man sich vor, wie Pink Floyd wohl geklungen hätten, hätten sie solche Beats für sich entdeckt. Sieht man von der drückenden Grundstimmung ab, reiht sich das neue Werk adäquat in die Diskografie der Band aus Alaska ein, die neben weiteren EPs jedes Jahr ein neues Album aufzuweisen hat. Vielleicht bräuchten sie mal eine Pause, mutmaßte Dennis Plauk schon beim Vorgänger. Und Portugal. The Man – die legen einfach eine Platte hinterher, auf der sie ihren Sound mal wieder vorantreiben. Dennoch: Einigen Fans wird dieser wabernde Brocken sicherlich schwer im Magen liegen. Man muss erst die zähe Oberfläche zersetzen, um ins Innere vordringen zu können, auch wenn das Entdeckungspotenzial nicht so hoch ist wie noch auf den ersten beiden Alben. Daran ändert auch das ironische und vielleicht auch musikalisch nicht ganz ernst gemeinte “When The War Ends” nichts.
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