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    Hot Hot Heat
    Future Breeds

    VÖ: 11.06.2010 | Label: Dine Alone / Soulfood
    Text:
    7 / 12

    Erkennungsorgan Steve Bays macht neuerdings auf alleskönnenden Autodidakt und hat sich dafür einiges aus den Locken geschüttelt.

    Vielleicht benutzt er dasselbe Shampoo wie Wayne Coyne, denn Hot Hot Heat kommen den Flaming Lips hier in Sachen Irre-Grad verdächtig nahe. Dazu hat sich Bays vor allem eins angeeignet: Ingenieursfähigkeiten. Alles neu gelernt, alles selbst beigebracht, und genau das lässt er auf Future Breeds von Anfang an raushängen: Der erste Song fällt ekstatisch mit der Tür ins Haus und tritt den Rahmen gleich mit raus. Ein brachialer Einstieg, vor allem im direkten Vergleich mit dem Opener des vorherigen Albums. Die Angriffslust, die Hot Hot Heat auf ihrem Vorgänger abgesprochen wurde, scheint sie wieder gepackt zu haben. Hatte Happiness Ltd. schon leicht in Richtung Bloc Party aufgemuckt, basteln sich Hot Hot Heat diesmal ganz ungehemmt ein Intro aus Mercury und Hunting For Witches, lassen es unter dem Deckmantel JFK’s LSD aber ungleich schöner und melodischer aufgehen. Die darin hochfrequentierte Zeile „Can’t get enough“ fräst sich einem durchs Gehirn und ist auch drei Songs später noch abrufbar, lenkt aber nicht davon ab, dass Tom Waits über den Song Buzinezz As Usual gehustet haben könnte. An ihrer tatsächlichen Besetzung haben Hot Hot Heat in der Zwischenzeit auch geschraubt und sich mit Parker Bossley einen neuen Bassisten zugelegt, der ab sofort ohne den großartigen Namen Fake Shark – Real Zombie! seiner Vorgängerband auskommen muss. Nach Selbsteinschätzung von Hot Hot Heat ist Future Breeds ein „ziemlich kompliziertes Partyalbum“. Dank Noise-Passagen sogar so kompliziert, dass der Kater am nächsten Morgen gleich mitgeliefert wird.

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