Astpai treiben sich schon seit einigen Jahren in der Punkrock- und Hardcore-Szene herum, veröffentlichen mit Heart To Grow ihr drittes Album und zeigen damit wieder einmal, wie man es mit Eigeninitiative und Engagement auch abseits des Mainstreams weit bringen kann. Es kommt eben auch darauf an wie man weit definiert. Diverse selbstorganisierte US-Touren brachten zahlreiche Kontakte, gefeierte Liveshows, schöne Single- und Splitsingle-Releases, eine gesunde Basis und verdammten Spaß an der Musik.
Dass diese Band bei Asscard Records unterkommt, dem Label, das auf seine Weise auch als erfolgreich bezeichnet werden kann, ist demnach folgerichtig. Schön für die Band, dass deren US-Austauschlabel Jumpstart wiederum genauso von Astpai überzeugt ist, sodass es Heart To Grow auch im Heimatland des Genres veröffentlichen wird. Melodischer Hardcore mit motivierten Texten geht schließlich immer. Zumindest, wenn er so gut ist wie dieser hier. Beachtlich, welche Melodien die Band aus Österreich immer wieder aus ihren dynamischen Songs herausschälen kann. Kid Dynamite sind hier ja schon immer Vorbild, mittlerweile wird aber öfter auch mal einen Gang runtergeschaltet, und dann erinnern Astpai folgerichtig an None More Black oder wie in Southwards, Rankers & Rotters sogar an Avail.
Mit Man will oder nicht ist sogar ein rundum gelungenes Stück mit deutschem Text dabei. Bands wie Astpai findet man gerade hierzulande gar nicht mehr so häufig, wie man vielleicht denken würde. Deswegen muss man Heart To Grow umso höher bewerten.
weitere Platten
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Run From Home
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Burden Calls
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VÖ: 20.07.2012