Frontier(s)
There Will Be No Miracles Here
Text: Hauke Hackstein
Denn was Chris Higdon mit der noch jungen Formation Frontier(s) hier veranstaltet, das haben andere schon Mitte der 90er perfektioniert. Jawbreaker zum Beispiel auf ihrem Meilenstein und Maßstäbe setzenden Album Dear You.
Das war 1995.
Und noch immer lassen Mittel wie halbverzerrt gezupfte Gitarren, schiebender Groove und ein paar einfache Wörter über Liebe, Fernweh und Freundschaft die Herzen hüpfen. Vorausgesetzt, die Band weiß diese Mittel einzusetzen. Frontier(s) wissen das sehr genau. Man möchte meinen, bei der Vergangenheit sei das kein Wunder: Schließlich sang und spielte Chris Higdon die längste Zeit seines Musikerlebens bei Elliott, noch so einer Band, von der anscheinend immer mehr T-Shirts als Platten existiert haben. Und die bis heute immer noch ein bisschen unterschätzt wird. Seinen Gesang stellt er in den Dienst von Matt Wieder, ehemals Gitarrist bei der East-Coast-Straight-Edge-Band Mouthpiece, und der Rhythmusgruppe aus Eagle Barber (Schlagzeug) und Bryan Todd (Bass), die zwar keine besonderen Referenzen aufzuweisen haben, es dafür aber verstehen, den beiden Häuptlingen den Weg zu zementieren, auf dem sie die Vorzüge dieser Band in die Welt tragen können: breite Melodien, die man am besten mit wehenden Haaren aus einem Schiebedach brüllt, während einem die Sonne dieses einen Sommers auf den Kopf scheint, den man irgendwann als seinen besten bezeichnen wird. Schön, wenn manche Dinge einfach nicht aufhören zu funktionieren, oder?
weitere Platten
White Lights
VÖ: 29.07.2014