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    Social Distortion
    Hard Times & Nursery Rhymes

    VÖ: 14.01.2011 | Label: Epitaph/Indigo
    Text:
    7 / 12
    Social Distortion - Hard Times & Nursery Rhymes

    Das nächste Quasi-Comeback, die nächste solide Punkrock-Platte. Wissen wir doch alles schon.

    Mike Ness kann sich auf sich verlassen. Er wird sich nie die Haare zu blöden Zöpfen flechten, bricht sich mit fast 50 immer noch Sachen beim Skateboarden und schreibt Social-Distortion-Songs, egal mit wem. Der Albumtitel ist gewohnt instant-legendär, der Mann reimt eine Dreiviertelstunde gekonnt durch und das ist beides ehrlich anerkennend gemeint.

    Auf “Hard Times And Nursery Rhymes” geht es darum, Fehler zu machen, Fehler zu erkennen, tätowiert zu sein und Autos zu fahren, jeder Song soll eine Hymne sein. Das Setting ist die richtig große Bühne, hinten links eine Reihe schreiender Soulsängerinnen, gegenüber der abgedrehte Klavierspieler, dazwischen mehrere Gitarristen, die für jeden Akkord einen ganzen Kreis mit dem Arm machen müssen. Jan Delay wäre dafür. Entsprechend lässt der Meister jede Zeile einzeln wirken. Die Songs rocken sehr amerikanisch, haben vom Punk vor allem die Einstellung behalten, jeden Refrain kann man mitsingen, ohne ihn je gehört zu haben.

    Ness selbst singt wie nach einer Honigpinselung, nicht unangenehm, aber auch nicht mehr so richtig frech. Mit der Stimme kann er wenig falsch machen. Richtig schlimm sind nur die nachdenklichen Sprechparts. „So I walked out that lonely truck stop/ With my head hangin’ down/ Wonderin’ how in the hell I got myself into this mess.“ Manchmal wirft er vor lauter geplantem Elan am Songende divalike zusammenhanglose Zeilen nach: „Like a diamond in the rough…! Yeah….!“ Spätestens jetzt kommen die Wunderkerzen raus. „And the times have changed my friend/ I’ll be here to the bitter end.“ Ist doch auch völlig okay so.

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