Touren mit Down in über 30 Ländern, zwei Alben mit Kingdom of Sorrow, eine Scheidung, einmal Alkoholismus, einmal erfolgreicher Entzug. New Orleans Sludge-Metal-Institution Crowbar macht, oberflächlich zugehört, da weiter, wo die ersten sechs Alben aufgehört haben: Riffs mit deutlichem Hardcore-Einschlag wie in dem Mosh-Tsunami “Sever The Wicked Hand”. Feedback-getränkter Doom, der auf diesem Album “Liquid Sky And Cold Black Earth” oder “Symbiosis” heißt. Ein charismatischer Sänger, der das passende Reibeisen zum Brecheisen liefert. Knappe 20 Jahre nach dem Debüt kommt das Crowbar-Fahrgestell heute mit Edelkarosserie. “Echo An Eternity” glänzt mit zeitlosen Gitarren-Harmonien, die man bei Metallica seit “…And Justice For All” so nicht mehr hört. Und weil es so schön ist, machen die alten Veteranen es bei “As I Become One” direkt noch mal. Mit ihrer räudigen, hässlichen und dennoch liebenswerten Interpretation des Southern Rock haben Crowbar sowohl Sepultura als auch Pantera überlebt. Die daraus resultierende Verantwortung nehmen sie ernst: die Erinnerung an das Wahre, Schöne, Gute (in diesem Fall des Metal) ist das innerste Geheimnis dieses Quasi-Comebacks. Windstein hat der Besinnung auf das Wesentliche den Arsch gerettet, dem Doom-Fan beschert er ein neues Heilsversprechen. Live dürften die neuen Songs jede zweite Metalcore-Band an die Wand blasen. Das gilt auch für herzerweichende Instrumentals wie “A Farewell To Misery”.
weitere Platten
Zero And Below
VÖ: 04.03.2022
The Serpent Only Lies
VÖ: 28.10.2016
Symmetry In Black
VÖ: 23.05.2014
Lifesblood For The Downthrodden
VÖ: 07.03.2005
Equilibrium
VÖ: 13.03.2000
Sonic Excess In Its Purest Form
VÖ: 30.11.1999
Odd Fellows Rest
VÖ: 01.01.1998
Obedience Thru Suffering
VÖ: 26.09.1991
Broken Glass
VÖ: 01.01.1900