Omar Rodríguez-López
Sepulcros De Miel
Text: Dennis Plauk
Da stellt sich schon die Frage, auf wie viele Platten sie es aus dem Stand noch bringen könnten. Beispiel “Omar Rodriguez Lopez & John Frusciante”: Die Aufnahmen (von denen die Platte selbstverständlich nur einen Bruchteil berücksichtigt) lagen seit 2003 in der Schublade – von den Tracks “0=2” und “0” abgesehen, die bereits vor Längerem auf einer limitierten Vinyl-Single erschienen sind. Damals waren die beiden nach einer gemeinsamen Tour – Frusciante mit den Red Hot Chili Peppers, Rodriguez mit deren Support Act, seiner neuen Band The Mars Volta – ins Studio gegangen und hatten zwischen wabernden Synthies und melancholischen Gitarrenmelodien an ihrer Version von Krautrock für das 21. Jahrhundert gearbeitet. Das Ganze klingt in etwa wie die zweite Seite von Frusciantes Solodebüt “Niandra LaDes” in einer lateinamerikanischen Neuinterpretation: instrumental, geheimnisvoll, in seiner Skizzenartigkeit durchaus auch mal genial. Ähnlich fahrig, aber weniger fantasievoll fällt dagegen “Sepulcros De Miel” aus, die erste Platte des Omar Rodriguez-Lopez Quartet, das sich neben Rodriguez und Frusciante aus den Mars-Volta-Mitgliedern Juan Alderete und Omars Bruder Marcel zusammensetzt. Acht Nicht-Songs lang arbeiten sie sich an 70er-Jahre-Funk, Progrock light und Ozric Tentacles-Gedächtnis-Keyboards ab. Eine Platte, deren Anfang man am Ende längst wieder vergessen hat. Beide Alben sind nach dem Radiohead-Prinzip als Downloads zum Wunschpreis ab $ 0,- über rodriguezlopezproductions.com erhältlich.
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