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    Defeater
    Empty Days & Sleepless Nights

    VÖ: 11.03.2011 | Label: Bridge 9/Soulfood
    Text: Maik Maerten
    8 / 12
    Defeater - Empty Days & Sleepless Nights

    Dass Punkrock ein LoFi-Outfit steht, ist kein Geheimnis. Dass das auch für komplexen Hardcore gilt, zumindest noch ein kleines.

    Das ist nicht die einzige Überraschung, die Defeater auf “Empty Days & Sleepless Night” bereithalten. Zehn Songs lang machen sie keine Gefangenen, zelebrieren den Ausbruch und schwelgen in unmechanischem, organisch produziertem Hardcore-Punk. Dabei steht weniger das Riff als der Song im Vordergrund. Strophen und Refrains verschmelzen allein zu dem Zweck, die Idee an sich, das Herz des Songs auszuformulieren und einzufangen. Der Wahnsinn macht sich in den halbverzerrten Strophen von “Dear Father” und “Empty Glass” genauso bemerkbar wie im atemlos vertrackten Monster “No Kind Of Home”, das auf gerade zweieinhalb Minuten weiter herumkommt als manches Prog-Epos. Alles kulminiert nach einer knappen halben Stunde im siebenminütigen Zwischenstück “White Oak Doors”, über dessen erst plätschernden, dann einsilbig hämmernden Rhythmus sich zurückhaltende Gitarren und der bekannte, aufgekratzte Gesang legen. Und dann ist plötzlich alles vergessen. Die Band packt Akustikgitarren und Schellenkranz aus, setzt sich ans Lagerfeuer und legt los. Die Kehrtwende ist so abrupt wie effizient, denn das Album könnte an dieser Stelle auch genauso gut zur endgültigen Attacke blasen. Doch der folkige Abschluss von “Empty Days & Sleepless Nights” ist kein überflüssiges Anhängsel, sondern entwickelt sein eigenes Momentum und passt sich atmosphärisch fugenlos in den Rest des Albums ein, so dass man ihn nicht mehr missen möchte. Auf ihre Art sind beide Teile nämlich aufs Wesentliche reduzierte Musik, voller Hoffnung und Leiden.

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