Collapse Under The Empire
Shoulders & Giants
Text: Henning Grabow
Dabei bieten Chris Burda und Martin Grimm aus Hamburg von bleierner Industrial-Schwere bis zu brachialem Pathos beinahe alles. Streckenweise geben sich ihre unterkühlten Instrumentals auch richtiggehend unangenehm. Elektronische Loops, krachende Drum’n’Bass-Attacken und Bratgitarren verabreden sich zum apokalyptischen Paarungstanz; lassen dabei aber nie einen subtilen Sinn für Melodie vermissen. Das Ergebnis klingt etwa so: ein wenig Ambient à la Arms And Sleepers in “Disclosure”, eine Menge aggressiv-elektronischer Postrock im Stil von 65daysofstatic in “Giants” und etwas emotional-pathetisches Kopfkino im Geiste von God Is An Astronaut in “There’s No Sky”. Wie diese Herren zu zweit solch eine ambitionierte Mischung zustande bringen, wird ihr Geheimnis bleiben, kann dem Hörer letzten Endes aber auch egal sein – die glasklare Produktion ist über jeden Zweifel erhaben, die Stücke sind allesamt abwechslungsreich und erfreulich dynamisch inszeniert. “Shoulders & Giants” versammelt zehn vor Energie sprühende Songs, die sich lustvoll-lawinenartig über den Hörer ergießen und nach fast einer Stunde Spielzeit manche Kinnlade an die Schwerkraft vermitteln. Für sich genommen ist “Shoulders & Giants” bereits ein in jeder Hinsicht überzeugendes und fesselndes Album. Dass mit “Sacrifice & Isolation” im nächsten Jahr auch noch ein zweiter Teil veröffentlicht wird, der dann das Gesamtkunstwerk vollenden soll, klingt dem Genuss dieses instrumentalen Parforceritts schon gar nicht mehr so größenwahnsinnig, wie man zunächst dachte.
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