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    Staind
    Staind

    VÖ: 09.09.2011 | Label: Roadrunner
    Text: Kathrin Hein
    6 / 12
    Staind - Staind

    Schwieriger Fall: “Staind” könnte das beste Staind-Album seit Ewigkeiten sein, wären da nicht immer noch Staind.

    In der Vergangenheit unseres Magazins wurden, wenn es um Staind ging, Vergleiche mit Creed, Nickelback, Alice In Chains und manchmal auch Korn gezogen, meist nicht zum Vorteilhaften für Staind. “Staind” lädt zur Fortsetzung dieser Tradition ein, immerhin mit mehr Korn als Creed. Härter sollte es ja werden, das neue Album, und das ist im Vergleich zu “The Illusion Of Progress” auch geglückt. Der erste Song “Eyes Wide Open” verspricht, was die Platte im Gesamten nicht halten kann, er bringt Nu-Metal-Augen aber für wenige Augenblicke zum Strahlen. Bein-, hand- und schädelbrechende Gitarrenriffs und die von guttural zu cleanem Gesang wechselnde Stimme von Lewis machen den Song zum besten des Albums. Gut, das hat man wirklich nicht mehr erwartet von Staind. “Failing” und “Not Again” stehen mit ihrem Alice-In-Chains-Vibe auch noch auf der guten Seite. Dann kommt auch schon das große Aber, der unnötige Schandfleck von Staind. Mit “Wannabe” hat sich die Band wirklich keinen Gefallen getan, “shizzle my nizzle” hat auf einer guten Staind-Platte genauso viel zu suchen wie Guttenberg am Ground Zero. Da knallt der Titel doch direkt wieder wie ein Boomerang zurück. Bei “Throw It All Away” und “Something To Remind Me” schlägt die Band leisere Töne an, und die Härte verfliegt komplett. Erinnerungen an Zeiten von “Outside” und “It’s Been A While” werden wach. Wobei sich aber eine Entwicklung abzeichnet: Selbst wenn Lewis nur mit der Akustikgitarre sein Ableben besingt, klingt er viel weniger schnulzig als früher. Gratulieren muss man dazu noch lange nicht.

    weitere Platten

    Live: It's Been Awhile

    VÖ: 07.05.2021

    Live From Mohegan Sun

    VÖ: 24.08.2012

    The Illusion Of Progress

    VÖ: 05.09.2008

    Chapter V

    VÖ: 08.08.2005

    14 Shades Of Grey

    VÖ: 26.05.2003

    Break The Cycle

    VÖ: 27.08.2001

    Dysfunction

    VÖ: 31.05.1999