Obgleich “Weight” nicht so tonnenschwer wie der grandiose Vorgänger “The End Of Silence” auf dich prasselt, bemerkt man nach wie vor in jedem Moment, wer hier am Werk ist. Daran kann auch die Tatsache, dass die Songs auf “Weight” alle nur Fünf-Minuten-Format haben, nichts ändern. Sicherlich verlieren die Tracks durch den Verzicht auf Endlosausweiterungen ein wenig an Intensität, aber der Versuch, den Vorgänger in dieser Hinsicht ein weiteres Mal zu überbieten, hätte vermutlich eh nur scheitern können. So zeigt man sich nunmehr bemüht, das musikalische Torso in vermeintlich runde Songs zu packen. Paart man das Rezept mit den gewohnten Zutaten wie Rollins’ Stimme, feistem Bass-Spiel, Brachial-Drumming und den einmal mehr alles überragenden Soundqualitäten, erhält man unterm Strich zwar ein eventuell anderes Album, als man vorher erwartete, aber die Intuition – das ausschlaggebend wichtige also – bleibt nach wie vor die gleiche. Wie gesagt: Manche Musiker können halt keine schlechten Alben machen.
weitere Platten
The Only Way To Know For Sure (Live)
VÖ: 24.06.2002
Nice
VÖ: 27.08.2001
Get Some Go Again
VÖ: 21.02.2000
Come In And Burn
VÖ: 24.03.1997
The End Of Silence
VÖ: 25.02.1992
Hard Volume
VÖ: 11.12.1989
Life Time
VÖ: 01.09.1988