Dabei kann man Sigur Rós nach dem hippiesken Pop-Postrock des Vorgängers “Með Suð I Eyrum Við Spilum Endalaust”, der es noch an die Soundcheck-Spitze schaffte, nicht mal Stagnation vorwerfen. “Valtari” klingt fast komplett anders und bewegt sich doch auf der Stelle. Nach einer Baby- und Solopause fand die Band durch die Arbeiten am tollen Konzertfilm “Inni” wieder zusammen, und setzte sich ein zweites Mal an das Material, das nun auf ihrem sechsten Album zu hören ist und das Bassist Georg Hólm als introvertiert beschreibt. Er trifft es damit zumindest besser als der Plattentitel – denn eine Dampfwalze von Album haben Sigur Rós mit Sicherheit nicht aufgenommen. Das Titelstück plätschert und plätschert vor sich hin. Es plätschert und plätschert, plätschert, plätschert und plätschert und plätschert und plätschert – na, langweilig? Das kann leider auch Sigur Rós passieren, obwohl es eigentlich ihre Stärke ist, jedem Ton eine Bedeutung zu geben, mit jeder Nuance etwas zu bewegen. Auf Valtari ertrinkt die Dynamik leider im schönen Minimalismus-Meer. Es ist ein gutes Ambient-, aber kein völlig überzeugendes Sigur-Rós-Album. “Varðeldur” plätschert immerhin unfassbar traurig seinem Ende entgegen. “Varúð” ist der einzige Track, der sich aufbaut und aufbäumt, in die Breite geht und eine der lauten, einzigartigen, aber bekannten Sigur-Rós-Glücksexplosionen nach sich zieht. Einer der wenigen wirklich ergreifenden Momente auf “Valtari”, obwohl dieses Verb doch wie gemacht ist für Sigur-Rós-Alben und -Rezensionen. In Liebe,
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