Davon gibt es auf der dritten Platte der Band eine Menge, schließlich haben Coogans Bluff “Poncho Express” live eingespielt und auf digitale Technik verzichtet. Entsprechend homogen klingen Bass, Schlagzeug, Gitarre und die Bläser. Das wäre es dann aber an Gemeinsamkeiten unter den Songs, denn die Band setzt sich in der halben Stunde von “Poncho Express” zwischen alle Stühle, die ihnen die Instrumentierung erlaubt. “Beefheart” legt los als Blues, dem die Bläser ordentlich Feuer geben, während Bassist Clemens Marasus als Mischung aus Captain Beefheart und Tom Waits ins Mikrofon bellt. “The Dirt Keeps The Funk” lebt eindeutig in den 70ern und erinnert an das “Shaft”-Titelstück von Isaac Hayes. Es folgt “You And Me”, ein Rocksong mit Ska-Einwürfen, und nach dem groovigen Highway-Stück “Poncho Express” öffnen sich Coogans Bluff sogar noch dem Postrock. Einzig den Stoner Rock vom Debüt “CB Funk” gibt es auf dem aktuellen Album kaum noch. Musikalisch ist gegen die Vielseitigkeit der Band nichts einzuwenden: Jedes der fünf Lieder ist eingängig, reißt durch Posaune und Saxofon mit und nistet sich gelegentlich in der Ohrwurmecke des Gehirns ein. Das Problem: “Poncho Express” funktioniert nicht als Album. Alle paar Minuten machen Coogans Bluff ein neues Fass auf, sodass zwar in den einzelnen Liedern Spannung aufkommt, aber nicht zwischen ihnen. Die Platte wirkt deshalb wie eine Singles-Compilation von einer Band, für die Singles keinen Sinn ergeben. Es gibt viel Verschiedenes darauf, aber am Ende doch nichts Einzigartiges.
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