Wer sich etwas eingehender mit Wellers Biographie auseinandergesetzt hat, weiß, daß der Gesang sich vornehmlich an Steve Mariott, dem Sänger der Small Faces, orientiert, die neben The Who als ultimative Mod-Band gelten. In England ist Weller heute eine Ikone, ein Paul McCartney der Punk-Generation vielleicht, obgleich er sich schon Ende der 70er mit The Jam eher auf 60er Jahre-Soul und -Beat bezog als auf seine Punk-Zeitgenossen. Britischer R’n’B altmodischer Prägung bildet das Rückgrat der meisten Songs seines neuen Werks. Die gefühlvollen Balladen, die das letzte Album “Stanley Road” auflockerten, fehlen hier fast völlig, vorherrschend ist ein mit dezent psychedelischen Effekten angereicherter Midtempo-Rock, dessen ruppige Präsentation einen gewissen wegwerfenden Charme hat. Annäherungen an zeitgemäße Stile gibt es selbstredend nicht, obwohl gitarrendominierte Spielarten in den 90ern ja durchaus modern sind… Und überhaupt: Schätzen kann man diese Musik in jedem Fall, auch ohne ihre historischen Wurzeln zu kennen.
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