Teils autobiografisch, teils fiktiv soll die Geschichte von “The Human” sein. Auf diesen allgemeingültigen Namen taufte Stone–Sour-Chef Corey Taylor die zentrale Figur seines Plots, um allzu voreilige Rückschlüsse auf seine Person zu unterbinden. Stutzen darf man trotzdem, wenn ein fast vierzigjähriger Multimillionär wie der Slipknot-Schreihals eine Coming-of-Age-Geschichte niederschreibt und mit seiner Zweitband vertont. “House Of Gold & Bones Part 1” bildet die erste Hälfte des konzeptuellen Doppelschlags, der im Frühjahr 2013 vervollständigt werden soll. “You’re looking at an absolute zero/ I’m not the devil, but I won’t be your hero”, stellt Taylor seinen Anti-Helden in “Absolute Zero” vor. Dieses Protagonisten-Porträt hat sogar noch mehr Melodien abbekommen als die anderen Episoden. Mit satten Powerchords, stürmischen Soli und einem Chorus, der sich nicht zweimal ins Ohr bitten lässt, landen Stone Sour damit einen sicheren Treffer. Auch das mit Streichern klebrig glasierte “Tired” oder die Halbballade “Taciturn” mit arg konstruiertem Klimax wirken wie aus dem Profi-Baukasten für Instant-Rockradio-Hits. Das kommerzielle Kalkül kann man Stone Sour nachsehen, immerhin setzen sie grimmige Gegenpole. Der krachige Thrash von “Gone Sovereign”, das blindwütige “RU486” oder der zornige Cliffhanger “Last Of The Real” beschwören einige der fiesen Slipknot-Stimmen, die Taylor bei Stone Sour sonst lieber unter Verschluss hält. “The Human”s vorerst letzte Worte lauten: “You can’t stop me now.” Schon gut, weitermachen.
weitere Platten
Hello, You Bastards: Live In Reno
VÖ: 13.12.2019
Hydrograd Acoustic Sessions
VÖ: 21.04.2018
Hydrograd
VÖ: 30.06.2017
Straight Outta Burbank (EP)
VÖ: 27.11.2015
Meanwhile In Burbank (EP)
VÖ: 18.04.2015
House of Gold & Bones Part 2
VÖ: 09.04.2013
Audio Secrecy
VÖ: 09.03.2010
Come What(ever) May
VÖ: 28.07.2006
Stone Sour
VÖ: 26.08.2002
No Sleep 'Til Burbank
VÖ: 01.01.1900