Dass im Booklet von Save Rock And Roll noch Instrumente und Musiker aufgezählt sind, hat vermutlich was mit der Gema zu tun; körperlich mitgespielt hat da jedenfalls außer Produzent Butch Walker und seinem Helfer Jake Sinclair niemand. Kein Plan, was aus Hurley, Trohman, Stump und dem Wentzler seit “Folie À Deux” und den Nebenprojekten danach geworden ist, aber dafür gibt es fünf Jahre später ja auch genug Beats, um ganze fränkische Dörfer in die Amnesie zu foltern. Waren Fall Out Boy mal gut? Who fucking cares! Langweilig wird es auf ihrem fünften Album jedenfalls nie, statt lamen Emo-Punkrock und doofe Gitarren abzuputzen, rettet die wichtigste Band der Welt den Rock And Roll mit bombastischer Produktion, dramatischen Streichern, stampfenden Krachern, krachenden Explosionen, klatschenden Chören, jeder Menge Hall, Zweifinger-Keyboards und allem, was sich irgendwie auf Effekt programmieren lässt. Würde Jon Bon Jovi irgendwann in einem Musical über computeranimierte Teeniestars den Vater spielen, wäre das sein Soundtrack. Wobei nie ganz klar wird, ob die Boys nun eher Justin Bieber, Taylor Swift oder das “Get Down”-Video beklauen wollen; Stumps Gesang klingt dabei jedenfalls durchweg wie A. J. durch die Talkbox. Was “Save Rock And Roll” wirklich rettet, sind natürlich die Gäste, allen voran Courtney Its Courtney, bitch Love im crazy awesome Metrostation-Abklatsch “Rat A Tat” und Sir Elton John im letzten Duett: Oh no, we wont go down/ Cause we dont know when to quit. Zu einfach!
Pop
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