Redd Kross
Researching The Blues
Text: Christian Wiensgol
Obwohl es viel zu erzählen gäbe über die Band, die mit “Researching The Blues” ihr erstes Album seit 15 Jahren veröffentlicht. Vor allem, dass Redd Kross, ähnlich der berühmt gewordenen Geschichte von Anvil, seit über 30 Jahren in Musikerkreisen als Urväter von allem zwischen Punk und Pop gelten und trotzdem unbekannt geblieben sind. Man könnte von den Anfangstagen berichten, in denen die Band für Black Flag eröffnete, obwohl die bis heute in der Band aktiven Brüder Jeff und Steve McDonald noch keine 16 Jahre alt waren. Es müsste auch erwähnt werden, dass früher Ron Reyes und Greg Hetson dabei waren, die später mit Black Flag, den Circle Jerks und Bad Religion berühmt wurden und unter den 15 Ex-Mitgliedern auch Jack Irons ist, der vorher die Red Hot Chili Peppers gründete und später bei Pearl Jam war. Es dürfte auch nicht unerwähnt bleiben, das Redd Kross auf den bisherigen sechs Alben zwar ihre Vorlieben von den Rolling Stones bis Kiss auslebten, aber immer klangen, als würden diese Bands von den Beach Boys gecovert. Zumindest als Randnotizen müsste man auflisten, dass Steve McDonald bei Tenacious D mitwirkte, heute bei Off! Bass spielt und unter dem Namen Redd Blood Cells das White-Stripes-Album White “Blood Cells” mit Bass unterlegte. Zum Schluss müsste “Researching The Blues” für seine zehn Hits in 30 Minuten gepriesen werden. Für seinen ohrwurmlastigen Powerpop im Sinne von McCartney, Big Star und Wilson, gespielt mit den Mitteln der Ramones. Aber, wie gesagt: Thurston Moore hält Redd Kross für eine der wichtigsten Bands Amerikas. Das muss reichen.
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