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    No Joy
    Wait To Pleasure

    VÖ: 10.05.2013 | Label: Mexican Summer/Alive
    Text:
    8 / 12
    No Joy - Wait To Pleasure

    Inmitten des blühenden Shoegaze-Revivals sucht ein kanadisches Frauenduo (mit Schlagzeuger im Rücken) seinen Platz.

    Und als würde dem Genre nicht traditionell schon genügend Mystik anhaften, geben sich No Joy bis auf weiteres extra-geheimnisvoll. Kaum Bandfotos, wenige Interviews – und die Musik reißt auch nicht gerade alle Türen auf. Soll sie natürlich auch nicht: Nach allem, was wir bisher wissen, ist es auch in der zweiten Hochphase des Shoegaze eine Kardinalstugend, die Hörer tief graben zu lassen. Im Fall von No Joy muss man sich nicht nur die Schönheit und letztlich gar nicht so verstiegene Struktur erarbeiten, die hinter dem Wall aus verhallten Gitarren, verhuschtem Gesang und pulsierenden Motorikbeats liegt, für die Laura Loyd und Jasamine White-Gluz nur in Ausnahmefällen wie “Lunar Phobia” lieber auf einen Drum-Computer als auf die Muskelmasse ihres Drummers Garland Hastings zurückgreifen. Auch die Texte geben oberflächlich kaum Aufschluss, welche Botschaft No Joy verfolgen – Stücke wie “Slug Night”, “Wrack Attack” oder der kurz geratene Rausschmeißer “Uhy Yuoi Yoi” tragen zwar tolle Titel, werden ansonsten aber vor allem dem erklärten Credo der Band gerecht, dass man in einem guten Song höchstens jedes zweite Wort verstehen darf. Lassen wir No Joy also die Aura des Enigmatischen, an der sie seit ihrem Debütalbum “Ghost Blonde” von 2010 so hart arbeiten, und stellen stattdessen fest: Wer sich am Esoterik-Gen von School Of Seven Bells stößt und Best Coast immer in der Shoegaze-Ausführung hören wollte, findet in No Joy vielleicht eine neue Lieblingsband. Allen anderen bleibt immer noch das grandiose Comeback von My Bloody Valentine.

    weitere Platten

    Creep (EP)

    VÖ: 24.02.2017

    More Faithful

    VÖ: 05.06.2015

    Ghost Blonde

    VÖ: 27.05.2011